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PARWORLD (Société d’Investissement à Capital Variable)
anhaltende Hausse-Dynamik nur kurzzeitig. Im weiteren Verlauf kam jedoch aus mehreren Richtungen Gegenwind auf – insbesondere sind
hier die politischen Unruhen in Nordafrika und in Nahost zu nennen, der Höhenflug des Öls sowie die Aussicht auf eine Zinserhöhung der
EZB, und natürlich die Naturkatastrophe in Japan. Anfang März erfolgte vor diesem Hintergrund eine deutliche Korrektur, bevor es im April
dann wieder zu einer Erholung kam: Gute Unternehmensergebnisse sowie die übereinstimmende Einschätzung, dass das Wachstum des
US-BIP nur vorübergehend nachlassen würde, ließen die Aktien der Industrieländer neue Höchststände der Nachkrisenzeit erklimmen. Doch
die westlichen Märkte gaben bald wieder nach: Die Wachstumsverlangsamung in den USA dauerte entgegen den ursprünglichen Erwartungen
an, und die Eurozone kämpfte mit der Haushaltskrise. Auch Unternehmensergebnisse boten keine Unterstützung. Vom Jahresauftakt bis zur
März-Korrektur der Industrieländer fielen die Schwellenländer-Börsen zurück. Der Inflationsanstieg sowie die deutlich härtere geldpolitische
Rhetorik schürten die Angst, dass einigen Volkswirtschaften der Region eine harte Landung bevorstehen könnte. Der im April erneut erwachte
Risikoappetit kam jedoch auch den Schwellenländer-Börsen zugute: Im März und April konnten sie ihre Pendants in den Industrieländern
deutlich schlagen. Nach dem Höchststand Ende April/Anfang Mai entwickelten sich Schwellenländer- und Industrieländertitel parallel, wobei
der Rückgang in den Schwellenländern etwas ausgeprägter war. Die Gewinne des zweiten Quartals blieben in den USA solide, während in
Europa ein Nachlassen beobachtet wurde. Dennoch gelang es den Aktien mehr oder weniger, ihre bisherigen Zugewinne bis Ende Juli zu
halten. Anfang August setzten die Börsen dann zum Abschwung an. In der Eurozone spitzte sich die Staatsschuldenkrise immer mehr zu, und
die USA schrammten gerade noch an der Zahlungsunfähigkeit vorbei, als die Staatsschulden fast die Schuldenobergrenze erreichten. Was
eine Ratingagentur jedoch nicht von einer Herabstufung des US-Ratings abhielt. Gleichzeitig dauerte die Konjunkturflaute weiter an. Das
Beschäftigungswachstum wurde unterbrochen, und die deutlich nach unten tendierenden Frühindikatoren verwiesen in einigen Fällen sogar
auf eine Rezession. Vor diesem Hintergrund büßten die Aktienmärkte sämtliche Zugewinne der vorangehenden zwölf Monate ein.
Luxemburg, den 18. Oktober 2011
Der Verwaltungsrat
Anmerkung: Die Angaben in diesem Bericht beziehen sich auf die Vergangenheit und stellen keinen Hinweis auf künftige Ergebnisse dar.
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